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12. Juni 2003 · von H.R.

Kaukasus – malerische, unberührte Naturlandschaft

Vladikavkaz und Naltschik - Jagdzeit August bis November

Der Nordkaukasus ist landschaftlich sicherlich eine der schönsten Regionen Russlands- aber auch jagdlich hat der Kaukasus einiges zu bieten.

Die Reviere liegen in einer Seehöhe von 800 bis 5.000 Metern. Etwa 50 % der Fläche sind bergiges Terrain - die Einstandsgebiete des Kuban-, Dagestan-Tur und der Kaukasus- Gams.


Wild & Jagd:
Allgemeines zur Jagdausübung: Gejagt wird mit Pferden und auf der Pirsch. So weit wie möglich wird geritten oder mit dem Geländewagen gefahren. Erspähtes Wild wird dann zu Fuß angegangen. Der Erfolg bei der Tur-Jagd ist im wesentlichen von der körperlichen Verfassung des Jägers abhängig.

Da die Jagd großteils in schwierigem felsigem Gelände auf einer Höhe zwischen 2500 und 3000 m stattfindet, können wir sie nur Jägern mit ausgezeichneter Kondition empfehlen.

Kuban-Tur (Capra caucasica):
Der Kuban-Tur ist im Hochgebirgsteil des Stromgebiets des Flusses Kuban (West Kaukasus) beheimatet. Die Areallänge beträgt ca. 300 km bei einer Durchschnittsbreite von 15 km (die Fläche beträgt ca.4500 qkm). Es handelt sich hierbei um das kleinste Areal, in dem dieses großes Huftier in unter natürlichen Bedingungen beheimatet ist.
Die Winterhaarfarbe der ausgewachsenen männlichen Turen ist graubraun, und je älter das Tier ist, desto heller wird seine Haarfarbe. Der Kopf ist stets dunkler als der Rumpf. Sowie die männlichen als auch die weiblichen Turen haben Hörner. Das Gehörn der männlichen Turen trennt sich direkt am Kopf breit auseinander und ist so gebogen, dass es sich in einer Ebene mit dem dicken Hornansatz befindet oder derart, dass die Hornenden etwas nach außen abgebogen sind. Der Größe nach ist der Kuban-Tur dem Sibirischen Steinbock ähnlich. Die maximale Körperlänge der männlichen Turen ist 165 cm, die Höhe im Rist ist 110 cm. Das Gewicht übertrifft manchmal 100 kg.

Dagestan-Tur (Capra cylindricornis):
Dagestan-Tur oder auch Ostkaukasischer Tur. Sein Areal fängt bei der Quelle des Fusses Pirsagat im Großen Kaukasus an. Der äußerste Punkt des Areals im Westen befindet sich am Oberlauf des Flusses Besengijskij Tscherek (bei der Stadt Naltschik). Die Areallänge beträgt 500 km, die Fläche beträgt 13.500 qkm.

• Die Areale der zwei Arten der Turen grenzen direkt aneinander, deswegen kommen hier auch Mischformen vor („Zentralkaukasischer Tur“).
• Typische Areale der Turen sind die steilen Berghänge mit Felsenhöhlen und Grasabschnitten auf einer Höhe von 1.000 bis 4.200 m ü.N. Die Turen bewohnen die Gebirgswiesen als auch das Felsenhochgebirge und die Wälder (hier jedoch nur im Hochwaldsgürtel und meistens weibliche und junge Turen).
• Das Klima im West Kaukasus ist feucht, es fallen mehr Niederschläge und die Grenze des Dauerschnees liegt nicht höher als bei 2.700 bis 3.200 m.ü.N. Im zentralen und im östlichen Kaukasus ist das Klima mehr kontinental und die Grenze des Dauerschnees liegt dort höher (bei 3.500 bis 3.900 m.ü.N.).
• Die Brunftzeit ist Ende November bis Anfang Januar.
• Die Hörnerlänge des Kuban-Turs im Alter von 8 Jahren und älter beträgt 66 bis 74 cm bei der Kreisumfangslänge des Fusses 28 bis 29 cm. Die maximale registrierte Hörnerlänge dieser Art des Turs ist 84 cm.
Die Hörner des Dagestan-Turs sind im Querschnitt abgerundet. Die dickste Hörner haben Turböcke im Alter von 7-10 Jahre, mit dem Alter sehen die Hörner dünner aus, da sie länger werden (im Alter von 10 Jahren sind die Hörner 80-84 cm lang, 11 Jahre: 86-88 cm, 12 Jahre: 84-102 cm, 13 Jahre: 91-103 cm).
• Die Jagd beginnt wenn es noch dunkel ist, weil es erforderlich ist vor Sonnenaufgang an den Äsungsflächen zu sein und genug Zeit für die Tarnung zu haben. Bei klarem Wetter äsen die Turen noch vor Tagesanbruch bis ca. 9-10 Uhr vormittags. 3-4 Stunden vor der Dämmerung kommen sie wieder zu den Äsungsflächen und weiden mit Unterbrechungen - manchmal die ganze Nacht durch.
• Während der Tarnung muss man äußerst vorsichtig sein. Die Turen haben sehr gute Augen, weswegen man unbedingt vermeiden muss, sich sogar nur für kurze Zeit vom Kontrasthintergrund (Himmel, Schnee) abzuheben. Die Kleidung muss sehr gut zur Umgebung passen.

Rothirsch:
Die Hirsche des Kaukasus haben eine klassisch schöne Geweihform mit sehr guten Auslagen und starker Kronenbildung - zumeist beiderseitige 4-er oder 5-er Krone. Die Geweihgewichte liegen im Schnitt bei 7-9 kg. Spitzenhirsche können deutlich stärker werden und bis zu 12 kg Ggw. bringen. Die besten Jagdtermine sind naturgemäß in der Brunft - in der zweiten Septemberhälfte. 4-6 Jagdtage reichen sicher aus, um den gewünschten Rothirsch zur Strecke zu bringen. Gejagt wird vorwiegend auf der Pirsch - der meldende Hirsch wird angepirscht.

Schwarzwild:
Der Schwarzwildbestand ist ebenfalls sehr gut und man findet sehr starke Keiler. Spitzenkeiler mit bis zu 25 cm Waffenlänge kommen jährlich zur Strecke. Sofern Sie gezielt auf starke Keiler jagen wollen, wären Termine in der zunehmenden Mondphase (Halb- bis Vollmond) in den Monaten November und Dezember ideal.



Ideale Jagdtermine:
Die beste Zeit für die Jagd auf die Turen ist Oktober und November. Die schwierigste Jagd auf die Turen ist die Pirschjagd (besonders während des Sommers, wenn sich die Turen auf einer Höhe von 3.000 bis 4.000 m.ü.N. befinden).



Die Waffe:
Bei dieser Bergjagd muss oft weiter geschossen werden, normalerweise liegen die Schussdistanzen bei 200 bis 250 Metern, fallweise bis an die 300 Meter. Rasante Kaliber wie 6,5 x 68, 7 mm Rem. Mag., .300 Ultra, .300 Win. Mag., .300 Weatherby, 8 x 68 od. ähnliche sind empfehlenswert.


Tipps für die Jagd auf den Tur:
Grundsätzlich gilt - je besser Ihre Kondition, desto größer die Chancen auf eine Spitzentrophäe - aber auch die Schussleistung spielt ein entscheidende Rolle. Es empfiehlt sich, zu Hause einige Probeschüsse auf weitere Distanzen - z.B. 200, 250 und 300 Metern abzugeben. Damit kennt man auf der einen Seite die Treffpunktlage der Waffe und andererseits erhält man auch das Gefühl und die Sicherheit für weitere Schüsse.

Zusätzliche Ausrüstung:
Oft ist es schwierig im Gebirge die Entfernung genau zu schätzen, daher ist es wichtig, einen Entfernungsmesser mitzubringen. Neben dem Entfernungsmesser ist auch ein gutes Fernglas und ein Spektiv zu empfehlen - man kann sich damit unnötige Wegstrecken ersparen.


Unterkunft & Verpflegung:
Als Unterbringung stehen Jagdhütten zur Verfügung. Während der Jagd selbst im Gebirge werden Zeltcamps genutzt. Die Jagd findet teilweise in schwierigem, felsigen Gelände, in einer Höhe zwischen 2500 und 3000 Meter NN, statt.


Anreise:
Sie können je nach Wunsch über Moskau nach Vladikavkaz oder mit
einem Direktflug mit der russischen Luftlinie "Kavminvodyavia" von München nach Mineralnye Vody anreisen. Beim Direktflug ab München spart man sich zwar die Nächtigung in Moskau, die Zubringerflüge ab/bis anderen deutschen oder österr. Flughäfen müssen aber separat gebucht werden. Vom Flughafen werden Sie von einem Dolmetscher abgeholt und anschließend mit dem PKW ins Jagd Revier gebracht.

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