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2. August 2003 · von Gregor Zic

Kroatien - Ein Land mit langer Jagdtradition

Slawonien, an den Hängen der Berge Psunj und Papuk

Kroatien ist eines von wenigen Ländern, die sich einer 120-jährigen organisierten Jagdkunde rühmen dürfen
Kroatien - Ein Land mit langer Jagdtradition

Mit 56.542 qkm ist Kroatien etwa um ein Drittel kleiner als Österreich und gehört damit zu den kleineren europäischen Ländern. An der Küstenregion mit über 1000 Inseln, von der Halbinsel Istrien im Norden bis Dubrovnik an der Südspitze Dalmatiens, herrscht maritimes mildes Mittelmeerklima. Im Inneren des Landes, von Zagreb in Zentralkroatien, bis Osijek in Ostslawonien überwiegt kontinentales Klima mit heißen Sommern und mäßig kalten Wintern.

Nicht zuletzt durch diese unterschiedlichen klimatischen Gegebenheiten und seine abwechlungsreiche Landschaft, zeichnet sich Kroatien durch eine vielfältige Flora und Fauna aus, die auch in den Jagdrevieren ihren Niederschlag finden.
Die ausgezeichneten jagdwirtschaftlichen Objekte werden sorgfältig verwaltet und gepflegt, wofür die erneuerten Wildbestände und die, in den letzten Jahren erlegten Trophäenträger, ein sichtbares Zeugnis geben.


Wild & Jagd:

Niederwild

Der Großteil der kroatischen Jagdgebiete wirtschaftet mit Niederwild.
Die Gespanschaft Varazdin ist bekannt für das ausgezeichnete Revier Zelendvor, wo Fasan, Rebhuhn, Wachtel und Hase gejagt werden.
Die Kvarner Inseln, sowie Lika und Gorski Kotar haben reiche Reviere für die Jagd auf Schnepfen. Besonders attraktiv ist die Jagd auf das autochtone Steinhuhn.

Rehbock

Rehe sind, neben dem Wildschwein, das am weitesten verbreitete Jagdwild. Sie sind sowohl im gesamten Landesinneren, als auch entlang der Küste und auf den größeren Inseln zu finden.
Die Trophäenqualität der Rehböcke wird durch das Biotop bestimmt, wobei der Durchschnitt etwa 300 Gramm beträgt. In guten Jagdrevieren kann sich die Trophäenqualität auf 450 – 500 Gramm erhöhen.

Die Gespanschaft Bjelovar ist vom Biotop her, ein idealer Lebensraum für Rehwild. Die Jagdgebiete befinden sich in der Nähe von Bjelovar, zwischen Moslavacka Gora und Bilogora.
Das Gebiet ist eben, mit Feldern und Wiesen, durchsetzt von kleineren Wäldern und Schonungen, ideal für Pirsch und Ansitz. Beste Jagdzeit ist im Mai, wenn die Vegetation weniger üppig ist oder Anfang August, zur Brunftzeit.

Ein weiteres interessantes Revier für die Rehbockjagd ist das Tal von Pozega, wo auch kombiniert auf Rehbock und Wildschwein gejagt werden kann.

Rothirsch

Der "König der Wälder“ bewohnt fast den ganzen kontinentalen Teil Kroatiens sowie Gorski Kotar.
Das Gebiet der Baranja, im Stromgebiet von Donau und Drau, ist bekannt für starke Hirsche, deren Geweih die durchschnittliche Masse von sechs bis acht Kilogramm hat, aber auch bis zu außergewöhnliche zwölf Kilogramm erreichen kann.

Die Jagdreviere in der Gespanschaft Bjelovar, am Fuße von Bilogora und Papuk, bieten die Jagd auf Hirsche von durchschnittlich fünf bis sieben Kilogramm Trophäengewicht.
Die Gespanschaft Koprivnica-Krizevci liegt nordöstlich von Zagreb. Sie umfasst die Anhöhe des Kalnik und die ebenen Reviere in unmittelbarer Nähe zur ungarischen Grenze. Die Trophäenqualität der Hirsche ist ähnlich Bjelovar.

Im Unterschied zu den flachen Gebieten mit Eichenwäldern, bietet Gorski Kotar die Jagd auf den Hirsch der Kartgattung mit etwas schwächeren Trophäen von zirka sechs Kilogramm. Die herrliche Gebirgsregion erschwert zwar die Jagd, macht sie aber auch viel interessanter.

Die besten Erfolge bei der Jagd auf den Rothirsch werden zur Brunftzeit, bis Mitte September, erzielt.

Dammhirsch

Dieses interessante Wild lebt in vielen kroatischen Jagdrevieren.
Hervorzuheben ist das halbgeschlossene Jagdgebiet in Garesnica, 50 km von Bjelovar entfernt.
Das Jagdrevier ist mit mehreren geschlossenen Hochsitzen ausgestattet, von denen Beobachtung und Abschuß erfolgen. Jährlich werden mehrere Trophäenexemplare von Dammhirschen erlegt. Besonders interessant ist die kombinierte Jagd von Dammhirsch und Keiler.

Wildschwein

Schwarzwild ist in fast allen kroatischen Jagdrevieren vertreten, und die Anzahl ist ständig im Steigen. Der Keiler wird ganzjährig gejagt, Einzeljagd im Ansitz von Hochsitz oder Anstand, meist bei Mondschein. Die Treibjagd ist am erfolgreichsten in den Wintermonaten, wenn die Blätter abgefallen sind und der Boden von Schnee bedeckt ist.

Hervorzuheben sind die bekannten offenen Jagdreviere in der Gegend um Pozega, auf den Hängen von Psunj und Papuk, wo Wildschweine ideale Lebensbedingungen in den Eichen-, Buchen- und Roßkastanienwäldern vorfinden. Das Gebiet ist durchzogen von Schneisen und Waldwegen, und daher ideal für die Treibjagd.

Wertvolle offene Jagdreviere gibt es auch in der Banovina, beispielsweise in der Nähe von Dvor.
Dieses Gebiet, nahe der bosnischen Grenze gelegen, ist bekannt für starke Keiler. Die Laub- und Nadelwälder des Velebit-Massives gehen hier in die gemäßigten Talkessel der außerordentlich schönen Landschaft von Lika über. In diesen Revieren wurden kapitale Keiler erlegt. Der Staatsmeister mit 149,25 CIC Punkten stammt aus dem Revier Perusic.

Muffelwild

Kroatische Mufflone erwecken immer wieder besondere Beachtung bei den Jägern Kroatiens und Europas.
Idealer Lebensraum für das Muffelwild ist das Karstgebiet mit seinem dichten Macchiabewuchs und den versteckten Weideplätzen.

Genau diese Bedingungen finden sich in den Jagdrevieren von Sv.Juraj bei Senj, Tijat bei Sibenik oder in den Revieren auf Peljesac und bei Ploce.

Bei der Jagd auf Muffelwild sollte darauf geachtet werden, dass die Reviere immer nur eine begrenzte Abschußanzahl von Mufflons haben und deshalb eine frühzeitige Jagdreservierung notwendig ist.

Gemse

Die Gemse lebt in Kroatien in den Gebirgen des Velebit und Biokovo sowie entlang der dalmatinischen Küste. Sie ist bekannt für sehr starke Trophäen (110-115 CIC).
Die Jagd im Gebirge kann sehr anstrengend sein. Am erfolgversprechendsten ist die Jagd zur Paarungszeit, von Mitte November bis Mitte Dezember.
Gleich dem Muffelwild ist die Anzahl der zum Abschuß freigegebenen Gemsen nicht groß und erfordert deshalb eine Jagdreservierung ein Jahr im Voraus.

Bär

Dank idealen Biotops und Lebensbedingungen, ist Kroatien eines der wenigen Länder, in denen die Population des Braunbären stark und stabil ist.
Die Bären leben in den unberührten und ruhigen Bergregionen von Gorski Kotar und Lika. Die tieferliegenden Gebiete dieses Jagdreviers dienen ihnen lediglich zum Durchzug.
In den vergangenen Jahren sind Trophäenwerte von 350 CIC und darüber keine Seltenheit, was den hohen Trophäenwert der kroatischen Bären unter Beweis stellt.


Ideale Jagdtermine:

Rehbock: 1. Mai - 31. Oktober

Rothirsch: 1. September - 31. Jänner

Dammhirsch: 16. September - 31. Jänner

Wildschwein
Keiler: ganzjährig
Bache: 1. Juni - 5. Jänner

Muffelwild: 1. Juli - 31. Jänner

Gemse: 1. September - 31. Dezember

Bär: 1. Oktober - 15. Mai


Unterkunft

Die Unterkunft erfolgt in guten Jagdhäusern im Jagdrevier oder auch, je nach Wunsch, in Hotels, Jagdhäusern oder Privatpensionen in unmittelbarer Umgebung.

Anreise:

Die Anreise zu den Jagdrevieren wird in Personen- oder Geländewagen empfohlen, für Gruppenjagden werden auch Kombibusse organisiert.
Ausländische Jäger, die ihre eigenen Waffen nach Kroatien mitnehmen, müssen neben dem Reisepass, einen Waffenschein, sowie ihren regionalen Jagdschein mitführen. Am Grenzübergang wird für die Einfuhr einer Waffe eine Gebühr von zirka 30 Euro eingehoben. Hunde unterliegen Veterinärkontrollen.

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