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24. Januar 2004 · von S.H.

Das Steinhuhn ­- ein subalpiner Allesfresser

Im Winter ernähren sie sich ­gezwungenermassen­ weitgehend vegetarisch

Das Steinhuhn ist weder ein Zugvogel noch ein Strichvogel
Das Steinhuhn ­- ein subalpiner Allesfresser

Das Steinhuhn zählt innerhalb der Familie der Fasanenartigen zur Unterfamilie der Feldhühner (Perdicinae), welche die Wachteln, Rebhühner, Steinhühner und Frankoline umfasst. Die Männchen sind etwas grösser als die Weibchen: Ihre Länge bemisst sich auf 33 bis 37 Zentimeter, ihre Flügelspannweite auf 45 bis 53 Zentimeter, und ihr Gewicht liegt zwischen 550 und 850 Gramm, während die Weibchen nur 400 bis 650 Gramm wiegen. Davon abgesehen sind die beiden Geschlechter einander sehr ähnlich.

Typisch: Das klare schwarze Band um die weisse Kehle.

Vorkommen: Von den schweizerischen- und österreichischen Alpen entlang der Adria bis in den Süden Griechenlands sowie auf Sizilien. In den Bayrischen Alpen ausgestorben.
Lebt in sonnigen, warmen und meist felsigen Gebieten, in den Alpen über der Baumgrenze. Schattige Wälder meidet das Steinhuhn, doch durchstreift es durchaus auch lichte Gehölze, zum Beispiel Alpenrosengestrüpp, sowie Felshänge und Geröllhalden, welche mit Rasenflächen durchsetzt sind.

Brut: 1 Brut; Mai bis Juli; 8 - 15 Eier; das Nest besteht aus einer ausgepolsterten Bodenmulde.

Nahrung: Insekten in allen Entwicklungsstadien, Würmer, Schnecken, Samen und grüne Pflanzenteile.


Das Steinhuhn ist weder ein Zugvogel noch ein Strichvogel, weicht den Unbilden der winterlichen Witterung also nicht durch südwärts gerichtete Wanderung aus.

Steinhühner leben im Winterhalbjahr gesellig. Sie bilden oftmals mehrere Dutzend Individuen umfassende Verbände, so genannte "Völker", deren Mitglieder tagsüber gemeinsam auf Nahrungssuche gehen und nachts beisammen ruhen. Schon im Februar, in der kältesten Jahreszeit, spalten sich diese Verbände in kleinere Gruppen auf und daraus bilden sich alsbald einzelne Brutpaare. Steinhühner sind monogam veranlagt.

Einmal gebildete Paare halten also gewöhnlich ihr Leben lang zusammen.

Im März und April sind die Paare damit beschäftigt, sich einen Eigenbezirk in einem günstigen Lebensraumausschnitt einzurichten. Vor allem die Männchen äussern in dieser Zeit häufig in hoch aufgerichteter Haltung ihre lauten, an ein metallisches Wetzen erinnernden Rufe. Gelegentlich finden aber auch Raufereien im Grenzbereich statt.

Sowohl die erwachsenen Steinhühner als auch die Jungvögel sind im Sommerhalbjahr Allesesser. Sie ernähren sich von einem breiten Spektrum wirbelloser Kleintiere wie Heuschrecken, Käfer, Raupen, Ameisen, Spinnen und Schnecken, nehmen aber auch allerlei pflanzliche Stoffe wie Sämereien, Schösslinge, Blüten und Beeren zu sich. Im Winterhalbjahr, wenn die wirbellosen Kleintiere inaktiv sind, ernähren sie sich ­ gezwungenermassen ­ weitgehend vegetarisch.

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