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29. November 2007 · von S.H.

Jagdstrecke Deutschland: Wildschweinstrecke bricht um 40 Prozent ein

Das Jagdjahr 2006/2007 bringt 40% geringere Schwarzwildstrecke als im Jahr 2005/06

Jagdbilanz Deutschland 2006/07: Reh überholt Schwarzwild als Wildbret-Lieferant Nummer eins in Deutschland
Jagdstrecke Deutschland: Wildschweinstrecke bricht um 40 Prozent ein

Das Schwarzwild hat seine langjährige Führungsposition als Deutschlands größter Wildbretlieferant abgeben. Im vergangenen Jagdjahr (1. April 2006 bis 31. März 2007) haben Jäger nur 287.000 Wildschweine erlegt, was einem Rückgang von 40 Prozent (minus 190.000 Stück) entspricht. Verantwortlich hierfür sind nach Einschätzung des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV) zwei Faktoren: Der Winter 2005/06 war sehr kalt und schneereich, viele Jungtiere verendeten und der Bestand verringerte sich. Hingegen sorgte der Winter 2006/07 mit hohen Temperaturen und Schneearmut für schwierige Jagdbedingungen.

"Wildschweine können ihren Bestand innerhalb eines Jahres mehr als verdoppeln. Wir Jäger sind deshalb nach wie vor gefordert, durch intensive Bejagung Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen gering zu halten und die Gefahr eines Ausbruchs der Schweinepest zu senken", so DJV-Präsident Jochen Borchert. Erste Zwischenberichte aus der laufenden Jagdsaison deuteten darauf hin, dass die Bestände wieder deutlich gestiegen seien.

Schwarzkittel lieferten im vergangenen Jagdjahr nur rund 7.000 Tonnen Wildbret. Neue Nummer eins ist das Rehwild mit umgerechnet rund 9.300 Tonnen hochwertigem Fleisch aus heimischen Wäldern. Insgesamt erlegten die Jäger rund eine Million Rehe, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht. Die Millionengrenze hatte die Rehwildstrecke erstmals 1992/93 überschritten und sich seitdem auf diesem hohen Niveau gehalten. Ähnlich wie beim Rehwild liegen die Streckenzahlen beim Rotwild (59.000) und Damwild (50.000) nur leicht unter dem Vorjahresniveau.

Die ungünstigen Wetterbedingungen im Winter 2006/07 führten offensichtlich auch bei der Bejagung des Raubwildes zu einer geringeren Strecke. So wurden über 28 Prozent weniger Füchse erlegt (Strecke: 433.000) und 18 Prozent weniger Waschbären (Strecke: 24.800) als im Jahr zuvor. Auch die Streckenzahlen des zweiten "Neubürgers" Marderhund gingen erstmals leicht um 2.500 auf 27.500 zurück, wobei nur in den bisher streckenstärksten Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weniger erlegt wurden.

Die alljährliche Hasenzählung im Rahmen des Wildtierinformationssystems Deutschlands (WILD) belegt wachsende Feldhasenbestände. Dennoch übten die Jäger die Hasenjagd eher zurückhaltend aus und erlegten mit 465.000 rund 11 Prozent weniger Langohren als im Jagdjahr zuvor. Wildkaninchen scheinen sich von den Seuchenzügen weiter zu erholen. Nach dem Tiefststand mit 143.000 Stück Anfang der 90er Jahre, kamen im vergangenen Jahr mit rund 190.000 etwa gleich viele Kaninchen wie im Vorjahr zur Strecke.

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