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6. Januar 2005 · von S.H.

Lock- und Reizjagd auf den schlauen Fuchs

Erfolgreiche Reizjagd auf den Fuchs

Warum stundenlang an irgendeinem Platz auf Reineke warten? Ziehen Sie die Register der Lock- und Reizjagd, und bald werden reife Bälge von konsequenter Niederwildhege und sauberem Jagdhandwerk zeugen.
Lock- und Reizjagd auf den schlauen Fuchs

Natürlich können Sie sich in mondheller Nacht irgendwo ins Revier setzen und warten. Und warten. Und warten. Und dann vielleicht irgendwann mit einem erlegten Fuchs den Heimweg antreten. Doch weder unsere immer knapper werdende Zeit – gerade wenn man berufstätig ist –, noch die viel zu hohen Fuchsbesätze sprechen für diese "Zufallsbejagung". Also müssen wir einfach zu "ausgefuchsteren" Mitteln greifen, um Reineke zu erbeuten.

Die bekannteste Anlockart ist die Einrichtung von Luderplätzen. Diese müssen aber nicht unbedingt aus einem Luderschacht oder einer Luderröhre bestehen, die sich im Laufe der Beschickung zu wahren "Stinkröhren" entwickeln. Den gleichen Anlockeffekt erreicht man mit flach vergrabenen kleinen Wildbretteilen, Hasen-, Kaninchen- oder Fasanengescheide. Allerdings muss der Kirrplatz dann häufiger beschickt werden.

"Es lockt nur, wer Musik im Ohr, mit Hand und Mund das Wild hervor!" Bei genauer Definition dieses Spruches wird man feststellen, dass zwei Dinge wesentlich für die Ausübung der Lockjagd sind: Kenntnis der tierischen Laute und möglichst naturgetreue Wiedergabe bestimmter Laute. Und dieses Jagen lernt man eben nur aus Erfahrung. Zu dieser Erfahrung gehört, die Lock- und Reizlaute draußen in der Natur erst einmal zu hören, um sie sich genau einzuprägen. Danach erfolgt ständiges Üben dieser Laute bei der Wiedergabe, am besten auf "Hand und Mund". Sie sind die wichtigsten Lockinstrumente des Jägers, denn sie haben den Vorteil, dass man sie immer "dabei hat". Erst, wenn man in der Lage ist, diese Laute naturgetreu wiederzugeben, sollte man sie in der Praxis verwenden. Natürlich gibt es auch sehr gute Lockgeräte. Sie helfen dem Jäger, der die verführerischen Laute trotz allen Trainings "ohne Flöte" nicht hinbekommt.

Doch Vorsicht: Wie beim Musikinstrument auch, entscheidet der Spieler, ob Ohrenschmaus oder Ohrengraus herauskommt. Also auch hier: Üben, üben, üben.

Als spezielle Reizlaute für die Fuchsbejagung kommen die Hasenklage, die Kaninchenklage, der Mauspiff oder das Mäuseln in Frage. In Gewässernähe lässt sich der Fuchs auch mit dem Entenlocker (Scotch-Duckcall) recht gut reizen. Nicht zu unterschätzen sind dabei die Sinnesorgane des Fuchses. Nase, Gehör und Auge sind optimal ausgebildet. Jede Bewegung und jedes Geräusch sind nach Abgabe von Reizlauten tunlichst zu vermeiden. Es sei denn, diese Geräusche sind durch Umweltgeräusche, wie z. B. Wind, Geplätscher eines Fließgewässers, Motorengeräusch oder ähnliches überdeckt.

Die Reizjagd ist übrigens nicht nur auf die Nachtstunden beschränkt, in denen der Fuchs ja sowieso auf den Läufen ist. Selbstverständlich kann man auch tagsüber reizen. Man muss nur die beliebten Tagesunterschlüpfe des Fuchses kennen.

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