Zunehmend junge Leute und Frauen begeistern sich für die Jagd
Reges Interesse an Jagdscheinkursen und Jägerausbildung
"Die Leute haben wieder Interesse an der Jagd bekommen." Dies zeige sich auch in regem Interesse an den Jagdscheinkursen. Die Jägerschaft verjünge sich, was im vergangenen Jahr zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Junger Jäger in Niedersachsen geführt habe.
"Interessant ist der große Zuwachs bei der Jugend", meinte Schulte-Frohlinde. Die jungen Menschen zeigten großes Interesse am Kennenlernen von Tieren und Zusammenhängen in der Natur. Wie auch die Naturschutzverbände habe die Jägerschaft daher kaum Nachwuchssorgen. Auch übten die Jagdwaffen eine Faszination aus. "Die Jugendlichen finden das spannend." Das Jagdhobby schaffe überdies nicht so feste zeitliche Verpflichtungen, wie etwa die Mitgliedschaft im Sportverein. Diese freie Zeiteinteilung käme Jugendlichen entgegen.
"Frauen sind vermehrt in Jungjägerkursen zu vermelden", erklärte der Geschäftsführer. Früher habe es viele erzkonservative Jäger gegeben, die meinten, so ein "blutiges Handwerk»"passe nicht zu Frauen. "Es hat sich in der Jägerschaft eine Änderung vollzogen, weil die Jäger jünger geworden sind." Oftmals werde die Jagd auch von Ehepaaren ausgeübt - auch weil Frauen ihre Männer nicht alleine zu dem oft zeitintensiven Hobby losziehen lassen wollten. Inzwischen stellten Frauen ein Zehntel der rund 52 000 Jäger in Niedersachsen.
Für das Gewinnen von Nachwuchs legten die Jäger sich ins Zeug, meinte Schulte-Frohlinde. "Die Jägerschaften machen viel Werbung und gehen offensiv an die Leute ran." Auch Menschen kurz vor der Pensionierung, die aus Zeitgründen vorher nicht zur Jagd gekommen seien, bemühten sich um einen Jagdschein.
Foto © 2007 Jagdschule Hohe-Heide