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Magazin · Jagd Praxis
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3. September 2005 · von S.H.

Wildfütterung - artgerecht und sinnvoll

Müsli am Speiseplan von Rot- und Rehwild

Wie soll Reh-und Rotwild nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gefüttert werden?

Das Thema Wildfütterung ist ein hochsensibler Bereich geworden. So ist doch merkwürdig, dass sich bei der Novellierung der Jagdgesetze auch Naturschützer für das Verbot von Wildfutter stark machen, obwohl die Hegepflicht des Jägers im Gesetz verankert wurde. Wir wissen doch alle, dass durch die voranschreitende Zersiedelung und verstärkte Beunruhigung durch Freizeitaktivitäten der Lebensraum unserer Wildtiere erheblich eingeschränkt wird. Das Schalenwild passt sich den veränderten Umweltbedingungen an und neigt zur Übervermehrung. Dadurch kommt es zu einer empfindlichen Störung des Gleichgewichts im System, konkret Wald und Wildbestand divergieren.

Nun gibt es grundsätzlich zwei wirksame Maßnahmen für den Jäger hegetechnisch einzugreifen. Eine Maßnahme, den Wald vor zu großen Wildschäden zu schützen, stellt die Reduktion des Wildbestandes durch gezielten Abschuss dar.

Die zweite Maßnahme, um Wildschäden zu minimieren und dabei gleichzeitig die Vitalität unseres Wildes zu stärken und gute Trophäenträger hervorzubringen, stellt eine sinnvolle Ergänzungsfütterung dar.

Richtiges und gezieltes Füttern ist daher ein wichtiger Eckpfeiler zeitgemäßer Wildtierhege, wobei die Wilddichte immer im Einklang mit den Lebensräumen stehen muss. Wildfutterhersteller untersuchen ständig in eigenen Versuchsrevieren sowie in Zusammenarbeit mit Pächtern von Gebirgs- und Flachlandrevieren die Wirkung von Wildfutter und lassen neueste Erkenntnisse in die Produktentwicklung einfließen.

Grundsätzliche Hegeerkenntnisse zusammengefasst:
Die Stärke und Güte der Gehörnbildung und die Ausprägung des Wildkörpers werden wesentlich von der Ernährung beeinflusst. Hochwertige Ernährung in der Jugend bis zum 18. Lebensmonat ist Voraussetzung für gesundes und starkes Wild. Die wichtigsten Ernährungsperioden sind der Herbst und das Frühjahr. Eine ganz besondere Form von Ergänzungsfutter erzeugt die Firma Hofer in Niederösterreich, unweit von Wien, nämlich Wildmüsli. Die verschiedenen Wildmüslisorten der M. Hofer KG bieten sich aus folgenden Gründen besonders an:

Basis für die Müsli Produktion ist eine kombinierte Dampf-Wärme-Behandlung (hydrothermisches Aufschließungsverfahren) verschiedener Getreide bei der die Verdaulichkeit der Stärke deutlich verbessert wird. Das bewirkt weiters die Reduktion von Bakterien, Keimen und Schimmelpilzen und ist somit eine wichtige hygienische Verbesserung. Die grobe Flockenstruktur des Müslis fördert ein stabiles Pansenmilieu, da das Futter stark wiedergekaut werden muss. Die Anreicherung der Flocken mit Vitaminen und Spurenelementen und das anschließende Aufsprühen von Melasse führt zu einem absolut staubfreien und besonders schmackhaften Spezialmüsli.

Es empfiehlt sich bereits ab September mit der Fütterung von Wildmüsli zu beginnen, denn dadurch wird die teilweise fehlende, feistbildende natürliche Äsung ersetzt oder ergänzt. Durch Zufuhr von wiederkaugerechtem Wildmüsli wird eine artgerechte Fütterung erzielt, die Schäl- bzw. Verbissschäden werden stark zurückgedrängt und die Entwicklung von vitalen Wildbeständen mit starken Trophäen wird gefördert.

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