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8. Juni 2004 · von H.R.

Das Jagdland Kasachstan - Dschungarischer Alatau

Dschungarischer Alatau - Taldy Kurgan - Jagdzeit von 20. Juli bis 31. Dezember

Die stärksten Steinböcke erreichen Hornlängen von weit über 130 cm

Das Jagdgebiet Taldy Kurgan im Dschungarischen Alatau gehört schon seit Jahren zu den besten Gebieten zur Jagd auf Sibirischen Steinbock und Marale in der Brunft. Dieses Gebiet in der Region Taldy Kurgan umfasst eigentlich nur das Gebirgsmassiv des Dschungarischen Alatau, das Herzstück des sogenannten Siebenstromlandes im Osten Kasachstans.

Der dschungarische Alatau besteht aus zwei Hauptgebirgszügen, dem nördlichen und dem südlichen, die sich 400 Kilometer in der Länge und 100 bis 200 Kilometer in der Breite erstrecken. Die Erhebung der Berge reicht hier von 1.200 bis 3.900 Metern. Das gesamte Gebirgsmassiv des Dschungarischen Alatau ist, vor allem im goldenen Herbst während der Maralbrunft, von einer so ergreifenden Schönheit und Einmaligkeit, das weltweit seinesgleichen sucht.

Die Maral- und Steinbockjagd ist eine anstrengende Bergjagd mit Pferden, oft unter den extremen Bedingungen einer Wildnisjagd. Während der Jagd selbst verbringt man mitunter eine oder mehrere Nächte in einem einfachen Außenlager.

Wer nicht ganz fit ist und sich den einfachen Verhältnissen in einem Außencamp nicht anpassen kann, sollte lieber eine andere Jagd vorziehen.


Wild & Jagd:

Allgemeines zur Jagdausübung
Gejagt wird mit Pferden und auf der Pirsch. So weit wie möglich wird geritten oder mit dem Geländewagen gefahren. Erspähtes Wild wird dann zu Fuß angegangen. Bei der Jagd auf den Brunftmaral wird vom Jagdführer auch der Brunftruf eingesetzt. Der Erfolg bei der Steinbockjagd ist im wesentlichen von der körperlichen Verfassung des Jägers abhängig. Gute Kondition und sicheres Schießen auf größere Distanzen sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Jagd. Vor der Jagd wird immer ein Probeschuss auf Distanzen von 200 m gemacht.

Sibirischer Steinbock
Der Sibirische Steinbock ist heute die Wildart Nummer eins Kasachstans. Sein Bestand ist sehr groß, die Verbreitung weit, die Trophäenqualität von Weltniveau - alles beste Voraussetzungen für ein Steinbockland Nummer eins. Große Teile des Dschungarischen Alatau Gebirges im Osten Kasachstans sind steil und für den Maral unzugänglich, aber eine ideale Lebensstätte für den Sibirischen Steinbock.
Steinböcke mit über 130 cm Hornlänge sind ausgesprochene Spitzenexemplare. Letzten Endes ist die Trophäenstärke von der Kondition des Jagdgastes, vom Einsatzwillen und vom Glück abhängig. Orientieren sollte man sich an Durchschnittswerten von 110 bis 120 cm. Ist der erlegte Steinbock stärker, kann es ja nur gut sein. Wollen Sie neben dem Steinbock bei Gelegenheit auch Maral erlegen wollen, sollten Sie in der Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober jagen – zu dieser Zeit ist Maralbrunft. Man hat dann durchwegs gute Chancen, neben dem Steinbock auch einen guten Maral erlegen zu können.
Sie sind auf Pferderücken und zu Fuß unterwegs, können auch Außencamps benutzen und so immer in der Nähe der Steinböcke sein.

Maral
Der asiatische Maral ist eigentlich der gleiche Hirsch wie der nordamerikanische Wapiti (Elk), in der Regel ein kronenloser Zwölfer. Eine “untypische” Trophäe mit sieben und mehr Enden pro Stange ist sehr begehrt, in den USA bei Wapitis seltener, in Kasachstan bei den geweihformgleichen Maralen dagegen relativ häufig.
Zwar kommen in Taldy Kurgan jedes Jahr auch einige Marale zwischen 13 und 16 Kilo zur Strecke. Das sind aber Spitzenwerte, der Durchschnitt liegt eher bei 11 bis 13 Kilo.
Die stärksten, je erlegten Marale kamen nachweislich aus dem dschungarischen Alatau, in der Region Taldy Kurgan, zur Strecke. So wurde in der Brunft im September 1998 ein Maral mit sagenhaften 18,1 kg erlegt. Die Moralbrunft beginnt Mitte September und erstreckt sich bis Anfang Oktober.

Sibirischer Rehbock
Das sibirische Rehwild ist die stärkste der drei Rehwildunterarten und somit für den passionierten Rehwildjäger ein ganz besonderes Weidmannsheil. Im direkten Vergleich mit dem europäischen Rehwild, wirkt das sibirische Rehwild gewaltig. Es erreicht Gewichte von bis zu 60 kg und eine Schulterhöhe bis 100 cm. Die Trophäen weisen eine große Auslage auf und die Stangen erreichen bis zu 45 cm Länge. Durchschnittlich erreichen die sibirischen Böcke Gehörngewichte von 700 bis 900 g.
Die stärksten Trophäen lagen sogar bei über 1.500 g.

Wolf
Der Wolfsbestand in Kasachstan liegt bei rund 100.000 Wölfen und bringt enormen Schaden für die Tierzuchtwirtschaft. Die beste Jagdzeit auf Wolf ist im Winter, ab Anfang November.


Ideale Jagdtermine:
Der Steinbock darf in Kasachstan von 15. Juli bis 31. Dezember bejagt werden.

Sommerjagd
Ende Juli bis Anfang September: Die Sommerjagd hat zweifellos den Vorteil, dass die Temperaturen wärmer und die Tage länger sind. Man kann während der Jagd sehr gut in den Bergen campieren. Allerdings sind auch im Sommer Regenschauer nicht ausgeschlossen. Die Steinböcke sind zu dieser Zeit recht territorial und haben ihre Einstände in den höheren Lagen. Das ist für Jagden im Dschungarischen Alatau ein idealer Termin. Sibirischer Rehbock kann bei Gelegenheit erlegt werden, die Blattzeit beginnt gegen Ende August / Anfang September. Der Maral ist bis Mitte August noch im Bast.

Herbstjagd
September bis Anfang Oktober: Ab Mitte September bleibt in den Hochlagen der Schnee liegen und das Steinwild stellt sich in die Mittellagen. Das ist nun ein sehr guter Jagdtermin in allen Gebieten. Auch ideal, wenn Sie neben dem Steinbock bei Gelegenheit Maral erlegen wollen. Die Maralbrunft findet – je nach Gebiet - ca. zwischen dem 5. September und 10. Oktober statt. Dieser Termin ist auch sehr gut für die Jagd auf Sibirischen Steinbock.


Die Waffe:
Die Schussdistanzen liegen normalerweise im Bereich von 150 bis 250 Meter, fallweise auch bis zu 300 Meter. Am geeignetsten sind robuste Repetierer mit rasanterem Kaliber wie z.B. 7 mm Rem. Mag., .300 Win. Mag., 8 x 68 oder ähnliche. Auch die 7 x 64 und die 30.06 haben sich mit leichteren Geschossen sehr gut bewährt.

Tipps für die Steinbockjagd
Grundsätzlich gilt - je besser Ihre Kondition, desto größer die Chancen auf eine Spitzentrophäe - aber auch die Schussleistung spielt ein entscheidende Rolle. Es empfiehlt sich, zu Hause einige Probeschüsse auf weitere Distanzen - z.B.. 200, 250 und 300 Metern abzugeben. Damit kennt man auf der einen Seite die Treffpunktlage der Waffe und andererseits erhält man auch das Gefühl und die Sicherheit für weitere Schüsse.

Es ist wichtig, den zu erlegenden Bock vor dem Schuss auch immer selbst genau anzusprechen. Besonders, wenn dieser gegen den Horizont steht, sieht er immer stärker aus, als er tatsächlich ist.

Zusätzliche Ausrüstung:
Oft ist es schwierig im Gebirge die Entfernung genau zu schätzen, daher ist es wichtig, einen Entfernungsmesser mitzubringen. Neben dem Entfernungsmesser ist auch ein gutes Fernglas und ein Spektiv zu empfehlen - man kann sich damit unnötige Wegstrecken ersparen.


Unterkunft & Verpflegung:
Im genannten Gebiet befinden sich spezielle Steinbockcamps, Maralcamps und Camps für kombinierte Jagd Maral + Steinbock, wo sie mit Guides, die große Jagderfahrung haben, jagen können. Bei jeder Jagd gibt es Basiscamps für die ganze Gruppe (max. 3 Personen) und Außencamps für jeden Jäger persönlich. Im Außencamp wird der Jäger von 1 Guide und 1 Helfer begleitet.

Ausgangspunkt jeder Jagd ist das Basiscamp. Die Basiscamps sind sehr komfortabel ausgestattet und bestehen aus Mobilwagen, Jurten und doppelwandigen Zelten. Alle Unterkünfte im Basiscamp sind beheizt, zum Schlaffen stehen richtige Betten zur Verfügung, für den Strom sorgen Stromaggregate. In jedem Basiscamp gibt es auch Dusche und Toilette. Außerdem sind die Camps untereinander und mit dem Büro in Almaty über Funk verbunden. Um in der Nähe des Wildes zu sein, werden für die Jagd Außencamps genutzt. Sie bestehen aus kleinen Zelten, die von den betreuenden Guides mitgeführt werden. In der Regel werden die Außencamps für 2 – 3 Tage in Anspruch genommen, danach kehrt man ins Basiscamp zurück, um Vorräte aufzufrischen und die Ausrüstung zu ergänzen, anschließend geht es dann wieder für 2 – 3 Tage in die Einstandsgebiete der Steinböcke oder Marale. Die Ausstattung der Jagdcamps entspricht normalem Standart. In jedem Camp steht ein Koch und Dienstpersonal zur Verfügung.


Anreise:
An- und Abflug nach Almaty in Kasachstan. Vom Flughafen werden Sie von einem Dolmetscher abgeholt und anschließend mit dem PKW ins Jagd Revier gebracht.

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