Frühlingsjagd auf den "balzenden Tauber"
Der Schnee schmilzt und die ersten Knospen sprießen es ist Zeit sich dem Tauber zu widmen
Was Sie brauchen ist ein großes, leeres Weinbergschneckenhaus. Versuchen Sie den Tauber durch seinen Balzruf zu lokalisieren und pirschen Sie behutsam bis auf ungefähr 150 m an den Tauber heran und gehen Sie dort in Deckung. Sehr gut geeignet sich ein Hochwald. Das Gewehr schussbereit hergerichtet, am besten eignet sich eine Schrottflinte geladen mit feinen Schrottpatronen, nehmen Sie nun das Schneckenhaus bequem in die Hand und legen Sie Zeigefinger und Mittelfinger auf die nach oben gerichtete Öffnung. Blasen Sie in die beiden leicht gespreitzten Finger, die Lippen an den Fingerknöchel angesetzt, eine erste Strophe. Mit einiger Übung erzeugt dabei die Zirkulation der Luft im Schneckenhaus Töne in der Stimmlage eines Taubers. Nach dieser ersten Strophe setzen Sie ab und horchen, ob der Tauber reagiert. Falls er reagiert, haben Sie schon den halben Sieg errungen! Nun sollte Ihre zweite Strophe folgen und wieder auf die Reaktion des Taubers warten. Jetzt heißt es besonders aufpassen, weil der Tauber üblicherweise einen Rivalen vermutet und sich nähern wird. Falls Sie unter einem Bauch stehen, wird der Tauber oft im Baumwipfelbereich einfallen und erlaubt es Ihnen einen präzisen Schuss anzubringen.
Vergessen Sie auf keinen Fall, sowohl beim Anspringen als auch beim Locken mit dem Schneckenhaus, die alte Jägerweisheit „ein Tauber hat ein Aug auf jeder Feder“!
Weidmannsheil