Schlosser aus Polen gewinnt Deutsche Meisterschaften im Hirschrufen
In Deutschland gibt es bereits über 100 Hirschrufer

Im Rahmen der Jagdmesse "Jagd & Hund" röhrte sich der gebürtige Pole bei den alljährlichen Deutschen Meisterschaften zum Sieg. Neun Konkurrenten stach er bei dem von einer Jagd- Fachzeitschrift ausgerichteten Wettkampf aus, darunter den zwei Jahre lang amtierenden bisherigen Meister Tasso Wolzenburg. Der neue Meister darf nun ein neues Repetiergewehr sein Eigen nennen und zu den Europameisterschaften in die Slowakei fahren.
Der 58-jährige Schlosser und Hobby-Jäger aus dem rheinischen Rommerskirchen überzeugte die fachkundige Jury mit seiner Darbietung von drei verschiedenen Hirschrufen. Die Aufgaben: "Mittelalter Hirsch zieht zum Brunftplatz", "Kampfgeschrei von zwei gleich starken Hirschen" und "Ruf eines Hirsches, der gesiegt hat". Konzentriert treten dabei die in viel Grün und Braun gekleideten Hirschrufer einzeln vor die Mikrofone und legen los: mal überschwänglich, mal dezent, mal vorsichtig und mal aufbrausend - und immer mit viel Gefühl.
Als Hilfsmittel werden Ochsenhörner oder spezielle Plastikröhren benutzt.
In Deutschland gibt es nach Angaben der Veranstalter über 100 Hirschrufer.
2. Platz: Thomas Keller aus Theilheim (Unterfranken)
3. Platz: Josef Fox aus Lohmar (NRW)
Aufmerksam hatten rund 500 Zuschauer den Wettbewerb in einer Messehalle verfolgt. Manch einer konnte sich dabei das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn die Geräusche von der Bühne eher an das Grunzen eines Schweins oder das Durchsägen eines Holzbretts erinnerten.