10.580 Waschbären wurden in Brandenburg im Jagdjahr 2008/09 erlegt

Angesichts eines anhaltend hohen Wildbestandes in den märkischen Wäldern und steigender Population neuer Tierarten melden die Weidmänner Rekordabschüsse. "Es werden auch weiterhin große Anstrengungen nötig sein, um insbesondere die Schäden in unseren jungen Waldkulturen und auf den Äckern zu verringern", wird Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) anlässlich der Vorlage des Jagdberichts 2008/2009 am Mittwoch in Potsdam vom Ministerium zitiert.

Bemerkenswert sei der Abschuss von 10 580 Waschbären. Dies seien im Vergleich mit der Vorsaison 38 Prozent mehr. Das Erlegen von mehr als 8300 Marderhunden sei auch ein Hinweis auf einen anhaltend hohen Bestand in den Revieren. Zur Anpassung der Wildbestände an den Lebensraum der Tiere seien vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 mehr als 8900 Stück Rotwild, mehr als 80 000 Wildschweine und knapp 70 000 Stück Rehwild erlegt worden.

Die Zahlen zeigten, dass es in Brandenburg nach wie vor einen hohen und mancherorts überhöhten Wildbestand gebe, meinte der Minister. Die rund 16 000 märkischen Jäger und ihre Gäste seien engagiert, um die Wildbestände an den Lebensraum anzupassen. Vogelsänger forderte die Jäger auf, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen.

Das Land verfüge über eine Jagdfläche von knapp 2,5 Millionen Hektar – mehr als 1 Million Hektar Wald, gut 1,3 Millionen Hektar Agrarfläche und mehr als 62 000 Hektar Gewässer. Der 55 Seiten umfassende Jagdbericht sei vom Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde (LFE) erarbeitet worden.